Am vergangenen Wochenende erlebte unsere Feuerwehrjugend ein besonderes Abenteuer: Eine 24-Stunden-Übung, die nicht nur spannende Einsätze simulierte, sondern auch zahlreiche lehrreiche und unterhaltsame Momente bot.
Die Veranstaltung begann am 9. November um Punkt 8:00 Uhr mit einem Besuch bei der Betriebsfeuerwehr der OMV Gänserndorf. Während einer beeindruckenden Führung erhielten unsere jungen Kameradinnen und Kameraden spannende Einblicke in die Arbeit dieser Spezialfeuerwehr, erkundeten die Alarmzentrale und staunten über die beeindruckende Technik der Fahrzeuge.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer kurzen Erholungspause stand der nächste Programmpunkt an: Ein Besuch im Ausbildungszentrum der Berufsfeuerwehr Wien im 21. Bezirk. Hier konnten die Jugendlichen nicht nur die angrenzende Feuerwache und ein Feuerwehrmuseum besichtigen, sondern auch selbst aktiv werden. Verschiedene Stationen luden dazu ein, praxisnah Erfahrungen zu sammeln und sich spielerisch mit der Ausrüstung vertraut zu machen. Voller neuer Eindrücke ging es schließlich zurück zum Feuerwehrhaus.
Realitätsnahe Einsatzsimulationen
Doch lange ausruhen konnten sich die Nachwuchs-Einsatzkräfte nicht. Eine Besprechung bereitete sie auf die anstehenden Übungen vor. Kurz darauf hatte sie schon den ersten „Einsatz“ zu bewältigen: Einen Verkehrsunfall an einer Kreuzung, bei dem drei Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren. Hier galt es, die Verletzten möglichst einsatznah zu retten und die technische Ausrüstung gezielt einzusetzen. Die Jugendlichen meisterten diese Herausforderung mit bemerkenswerter Geschicklichkeit und Teamarbeit.
Zurück im Feuerwehrhaus wurde das Nachtlager vorbereitet, doch die wohlverdiente Ruhe währte nur kurz. Ein „Alarm“ riss die Gruppe erneut auf die Beine: Auf dem Gelände des Heizhauses Strasshof wurden sechs Personen vermisst. In Kooperation mit dem Einsatzleitfahrzeuges des Bezirks Gänserndorf, das sogar mit einer Drohne ausgestattet war, durchsuchten die Jugendlichen das Gelände systematisch. Nach intensiver Suche konnten alle Vermissten wohlbehalten aufgefunden werden – ein Erfolg, der den Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Gruppe eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Nach diesem herausfordernden Einsatz genossen die Jugendlichen ein verspätetes Abendessen, bevor sie endlich zur Ruhe kamen.
Ein aufregender Abschluss
Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend durften die Mitglieder der Feuerwehrjugend die Morgenbesprechung beim Sonntagsdienst der aktiven Kameradinnen und Kameraden begleiten. So erhielten sie wertvolle Einblicke in den Ablauf des Feuerwehralltags.
Den krönenden Abschluss bildete eine Wohnungsbrandsimulation im Übungshaus. Hier mussten zwei vermisste Personen aus dem Gebäude gerettet werden. Unterstützt von einem Atemschutztrupp der aktiven Mannschaft bewältigten die Jugendlichen die Aufgabe mit Bravour. Besonders beeindruckend war, dass auch die Einsatzleitung und die Gruppenkommandanten von den Mitgliedern der Feuerwehrjugend übernommen wurden.
Unter den wachsamen Augen erfahrener Kameradinnen und Kameraden zeigten die Jugendlichen bei allen Übungen, was in ihnen steckt. Mit großer Motivation und beeindruckendem Können absolvierten sie die gestellten Aufgaben und bewiesen, dass sie eines Tages die Feuerwehr tatkräftig verstärken können.
Dank und Ausblick
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Heizhaus Strasshof sowie den Kameraden der Feuerwehr Matzen, die uns mit ihrem Einsatzleitfahrzeug tatkräftig unterstützten.
Die 24-Stunden-Übung endete mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus. Mit vielen neuen Eindrücken, Erfahrungen und dem Stolz, alle Herausforderungen gemeistert zu haben, traten die Jugendlichen den Heimweg an. Solche Erlebnisse stärken nicht nur den Teamgeist, sondern motivieren auch, sich weiterhin mit Leidenschaft für die Feuerwehr einzusetzen.